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Internationales Netzwerk lanciert Kampagne für menschenwürdige Arbeit

29.01.2007

Am 21. Januar 2007 wurde in Nairobi anlässlich des Weltsozialforums eine internationale Kampagne «Decent work for a decent life» (DWDL, anständige Arbeitsbedingungen für ein menschenwürdiges Leben) lanciert. Die Kampagne wird getragen vom Globalen Progressiven Forum, einer Initiative der SP Europas, deren Fraktion im Europäischen Parlament und der Sozialistischen Internationale, sowie vom Internationalen Gewerkschaftsbund und vom Entwicklungs-Netzwerk Solidar. In der Schweiz wird die Kampagne mitgetragen durch die SP Schweiz als Mitglied des Globalen Progressiven Forums, den Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB als Mitglied des Internationalen Gewerkschaftsbundes und das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH als Mitglied von SOLIDAR.

Strategie zur nachhaltigen Entwicklung

Die dreijährige Kampagne dient als Strategie, um nachhaltige Entwicklung zu erreichen, bei welcher der Mensch im Zentrum steht. Sie beinhaltet den gleichberechtigten Zugang zu Arbeit, die Forderung nach existenzsichernden Löhnen und Schutz im Falle von Krankheit, Schwangerschaft oder Unfall. Die Kampagne wurde lanciert, weil trotz dem weltweiten Wirtschaftswachstum immer weniger neue Arbeitsplätze geschaffen werden, die zur Bekämpfung der Armut beitragen würden. Weltweit lebt jede/r zweite Erwerbstätige in Armut, in der Schweiz wird die Zahl der «Working Poor» auf mehr als 300'000 geschätzt. «DWDL ist ein Schlüsselmechanismus zur Umverteilung des Reichtums und zur Beseitigung der Armut», schreibt das SAH in ihrem Positionspapier zur Kampagne. Die Kampagne knüpft an die Agenda für menschenwürdige Arbeit an, die die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) 1999 zur Umsetzung der ILO-Erklärung über grundlegende Rechte bei der Arbeit von 1998 lanciert hat.

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