29.09.2011
Entwicklungsländer bleiben arm, in der Schweiz ansässige Rohstoffriesen verzeichnen Milliardengewinne. Weshalb das so ist, zeigt das am 20. September 2011 erschienene Buch «Rohstoff – Das gefährlichste Geschäft der Schweiz» der Erklärung von Bern (EvB). Die Neuveröffentlichung liefert einen brisanten Überblick zur Rolle der Schweiz im globalen Rohstoffhandel und der damit zusammenhängenden Ausbeutung rohstoffreicher Länder in der Dritten Welt. In achtzehn Kapiteln werden die Rohstoffriesen Glencore und Xstrata, die Schweizer Steuerparadiese Zug und Genf, die sozialen und ökologischen Folgen für die Förderländer und viele weitere Zusammenhänge und Hintergründe unter die Lupe genommen.
Besonders interessant an der Neuveröffentlichung sind nicht unbedingt neue Fakten, sondern, wie die Sonntagszeitung schreibt, die «Verdichtung unzähliger, meist öffentlich zugänglicher Informationen zu einem Gesamtbild des globalen Rohstoffhandels mit Zentrum Schweiz». Das milde Steuerklima sowie die entgegenkommenden Steuerbehörden und ihre Sonderregeln würden eine tragende Rolle in der globalen Rohstoff-Maschinerie spielen. Zur Bekämpfung der herrschenden Missstände – unter anderem der damit einhergehenden Menschenrechtsverletzungen – zeigt die EvB Alternativen auf und stellt entsprechende Forderungen.
Dokumentation
- Das neue EvB-Buch: «Rohstoff – Das gefährlichste Geschäft der Schweiz»
Webseite der Erklärung von Bern - Rohe Geschäfte
Artikel der SonntagsZeitung vom 18.09.2011 (pdf, 3 S.) - Schwere Vorwürfe gegen Rohstoffriesen
Artikel auf swissinfo.ch vom 23.09.2011 (pdf, 3 S.)