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Tod eines Asylsuchenden

10.12.2004

Am Montag 6. Dezember stürzte ein Asylbewerber aus dem westafrikanischen Guinea-Conakry aus dem Fenster der Asylunterkunft Unterägeri. Am Freitag 9. Dezember erlag er seinen schweren Kopfverletzungen im Kantonsspital Luzern. Es handelte sich bei diesem Mann um einen so genannten ›NEE-Fall‹, also einen Nichteintretensentscheid gemäss der neuen Asylfürsorge-Politik. Gemäss Augenzeugen wollten Securitas-Leute den Mann behändigen, als er aus dem Fenster steigen wollte. Daraufhin verlor er das Gleichgewicht. Die Zeugen sagen, sie seien von der Zuger Polizei nicht einvernommen worden. Deshalb ergriffen sie selber die Initiative, meldeten sich bei den Behörden und auch beim Integrationsnetz Zug. Das Integrationsnetz Zug kontaktierte daraufhin die Behörden. So konnte in Erfahrung gebracht werden, dass zwar eine Administrativuntersuchung eingeleitet, Medien und Öffentlichkeit jedoch überhaupt nicht informiert worden waren. Das Integrationsnetz Zug fordert die Untersuchungsbehörden auf, den Fall lückenlos aufzuklären und die Öffentlichkeit transparent darüber zu informieren.