27.03.2009
Der Bundesrat hat Anfang März 2009 erneut die Liste der Staaten, in die Asylbewerber/innen zurückgeschickt werden können, verlängert. Burkina Faso, Serbien und auch Kosovo sind nach Einschätzung des Bundesrats verfolgungssichere Staaten.
Ganz anders sieht dies die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV): gerade Minderheiten wie die Roma, Ashkali und «Ägypter» leiden nach Einschätzung der GfbV nach wie vor unter gravierenden Menschenrechtsverletzungen. Dies zeige auch die Lage von über 550 intern vertriebenen Roma, welche teilweise seit 1999 in toxisch hoch verseuchten Flüchtlingslagern in Nord-Mitrovica leben, erklärt die Organisation in ihrer Medienmitteilung vom 19. März 2009. Die GfbV fordert vom Bundesrat, auf die zwangsweise Rückschaffung von Roma-Gemeinschaften in den Kosovo zu verzichten und sich für eine Evakuierung aus den verseuchten Lagern einzusetzen.
- Bezeichnung von Burkina Faso, Kosovo und Serbien als verfolgungssichere Staaten
Medienmitteilung, Eidg. Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), 19. März 2009 - Kosovo ist kein «Safe Country»
Medienmitteilung, GfbV, 19. März 2009