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Reformierte Kirche zur Sterbehilfe

 

Der Evangelische Kirchenbund (SEK) hat am 22. November 2007 seine Position zur Sterbehilfe dargelegt. Das Positionspapier macht deutlich, dass auch die Kirche eine Versachlichung des Themas anstrebt, denn Sterbehilfe und Suizid werden nicht mehr als Sünde angesehen. Der SEK spricht dennoch keineswegs einer unreflektierten Sterbehilfe den Weg. Er weist auf die Wichtigkeit von Palliative Care, der medizinischen und pflegenden Betreuung von sterbenden Menschen, hin. Ausserdem plädiert die Reformierte Kirche dafür, dass in jeder individuellen Situation die «drei zentralen Aspekte Lebensschutz, Fürsorge und Selbstbestimmung» abgewogen werden. 

Palliativmedizin und -pflege setzten lindernde Massnahmen zum grösstmöglichen Wohl des leidenden Menschen ein, schreibt der SEK in einer Medienmitteilung. Die Praxis zeige, dass eine menschlich und medizinisch sorgfältige Begleitung von sterbenskranken Menschen vielen die Angst vor dem Sterben nehmen könne. Durch eine gute Palliativbetreuung lasse oft der Suizidwunsch nach. «Sollte aber ein Mensch keinen anderen Ausweg aus Krankheit und Verzweiflung sehen, so ist es nicht an uns, über diesen Menschen moralisch zu urteilen.»

In seinem Positionspapier tritt der SEK denn auch dafür ein, dass die Palliative Care substanziell ausgebaut wird.

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