Workshop zur strategischen Prozessführung vor den UN-Ausschüssen am 18. September 2023

In Schweizer Verfahren kann vor verschiedenen UN-Ausschüssen Individualbeschwerde erhoben werden, um letztinstanzliche Schweizer Entscheide auf ihre Völkerrechtskonformität überprüfen zu lassen. Der CEDAW-Ausschuss beurteilt Fragen betreffend Frauenrechte, der Antifolterausschuss die Rechte von Folteropfern (einschliesslich des Rechts auf medizinische Versorgung), der Antirassendiskriminierungsausschuss untersucht sämtliche Fragen zu Rassendiskriminierung (einschliesslich Racial Profiling), der Kinderrechtsausschuss sämtliche Fragen zur Kinderrechtskonvention und der Ausschuss über das Verschwindenlassen Fragen über das aktive Verschwindenlassen von Personen (einschliesslich in Asylfällen im Herkunftsstaat). Alle diese Ausschüsse beurteilen auch Verletzungen des Refoulement-Verbots in Asylfällen. Hinzu kommen zahlreiche UN-Sonderberichterstatter*innen, die normalerweise vor letztinstanzlichem Entscheid zu bestimmten Fragen, wie etwa Versammlungsfreiheit oder Menschenhandel, angerufen werden können. In diesem Workshop spricht RAin Dr. iur. Stephanie Motz über strategische Überlegungen bei der nationalen und internationalen Prozessführung und ordnet die verschiedenen Verfahren vor der UNO anhand ihrer eigenen Erfahrungen ein.

RAin Dr. iur. Stephanie Motz (Rise, Zürich) wird im Workshop über ihre Erfahrungen als Rechtsvertreterin in diversen Mitteilungsverfahren an UN-Ausschüsse und insbesondere den CEDAW-Ausschuss sprechen. Stephanie Motz ist Staats- und Völkerrechtlerin mit Spezialisierung im Migrations- und Strafrecht. Sie hat am King’s College in London (LL.B.) und an der Universität Oxford (B.C.L.) studiert und an der Universität Luzern zum Flüchtlingsstatus von Personen mit Behinderung doktoriert. Nach ihrer Anwaltstätigkeit in London praktiziert sie seit 2011 in Zürich. Stephanie Motz referiert und publiziert regelmässig zu Menschenrechtsfragen und ist Mitglied zahlreicher Organisationen im Bereich Asyl- und Migrationsrecht.

Moderation: RAin Dr. Katja Achermann, LL.M. (Cantab), Postdoc FNS Université de Fribourg, Lehrbeauftragte für Völkerrecht Universität St. Gallen, juristische Beraterin der Anlaufstelle für strategische Prozessführung von humanrights.ch.

Zielpublikum

Anwält*innen, NGOs, Betroffene und Interessenverbände sowie Wissenschaftler*innen, die sich für die strategische Prozessführung vor nationalen und internationalen Gerichten zum Schutz der Grund- und Menschenrechte interessieren. Der Workshop wird auf Deutsch geführt, es gibt keine Übersetzung in andere Sprachen.

Anmeldung

Das Anmeldefenster ist geschlossen.

Unkostenbeitrag: 50 Fr. (Normaltarif); 20 Fr. (Studierende)

Einzahlung auf:

PC 34-59540-2 
IBAN: CH9009000000340595402 
Verein humanrights.ch, 3012 Bern
Vermerk: Workshop UNO und Ihr Name