30.04.2005
Die Privatwirtschaft kann die Lage in Konfliktgebieten erheblich beeinflussen. Dies war Anstoss für eine von der Schweiz mitfinanzierte Studie der UNO, die nun in New York vorgestellt wurde.
Die Studie beleuchtet gemäss swissinfo wirtschaftliche Konfliktursachen. Die Verfasser halten fest, dass das Geschäft mit Rohstoffen wie etwa Öl, Gas oder Minen häufig die Ursache von Konflikten ist oder diese dramatisch beeinflusst. Zudem zeigt die Studie auf, wie Regierungen und Internationale Organisationen die Privatwirtschaft zu «konflikt-sensitiver» Geschäftsführung anhalten können. Nun sollen Regeln eingeführt werden, welche dazu führen, dass sich die Wirtschaft in einem Konfliktgebiet friedensfördernd entwickeln kann.
In Auftrag gegeben hatte die Studie das UNO-Programm Global Compact. Dieser Bund zwischen Privatwirtschaft und UNO war 1999 von Kofi Annan ins Leben gerufen worden. Die Unternehmen, welche dem Global Compact beigetreten sind, verpflichten sich im Rahmen ihrer Unternehmenspolitik zehn Grundsätze umzusetzen. Nichtregierungsorganisationen stehen dem Global Compact kritisch gegenüber, insbesondere wegen seiner mangelnden Verbindlichkeit.
- «Wirtschaft soll friedensfördernd wirken»
swissinfo-Artikel vom 29. April 2005 - Enabling Economies of Peace: Public Policy for Conflict-Sensitive Business (pdf, 76 S.)