05.07.2016
Der SVP-Gemeinderat Jürg Michel hat im Lysser Parlament während einer Debatte über eine Gruppe ausländischer Fahrender, die gerade in Lyss verweilten, einen dummen Spruch fallen gelassen: «Wenn man die Zigeuner nicht vom Sehen her erkennt, dann spätestens mit der Nase.»
Dies haben der Jenische-Verein «schäft qwant», die Gesellschaft für bedrohte Völker sowie die Juso «JS Bielingue» zum Anlass genommen, je eine Strafanzeige wegen Verstosses gegen die Rassismus-Strafnorm Art. 261bis StGB einzureichen.
Jürg Michel seinerseits hat inzwischen beteuert, dass er den Fahrenden seit langem immer wieder geholfen habe, nach geeigneten Plätzen zu suchen. Sein Spruch sei nicht diskriminierend gemeint gewesen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
- Strafanzeige wegen öffentlicher rassistischer Diskriminierung Art. 261bis StGB
schäft qwant vom 29.6.2016 (pdf, 2 S.) - GfbV reicht Anzeige wegen Verletzung der Rassismus-Strafnorm gegen SVP-Gemeinderat ein
Medienmitteilung der Gesellschaft für bedrohte Völker vom 30.6.2016 - Fahrende sorgen für Fragen und einen verbalen Fauxpas
Berner Zeitung vom 29.6.2016 - Zwei Strafanzeigen gegen Lysser Gemeinderat
Berner Zeitung vom 30.6.2016 - Rassismus-Anzeigen gegen SVP-Gemeinderat
Blick online vom 30.6.2016