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Sachliche Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in der Schweiz schwierig

25.02.2009

Das Nationale Forschungsprogramm (NFP 40+) zu Rechtsextremismus in der Schweiz wurde nach 5 Jahren Arbeit im Februar 2009 abgeschlossen. Die einzelnen Studien beschäftigten sich mit verschiedenen Aspekten dieses Themas, wie zum Beispiel den Zusammenhang zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, den Einfluss von Erziehung auf rechtsextreme Haltungen von Jugendlichen oder auch Hooliganismus und Rechtsextremismus. 

Der Leiter der Forschungsgruppe, Prof. Marcel Niggli, stellt fest, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema in der Schweiz sehr schwierig ist, da Rechtsextremismus entweder aufgebauscht oder aber heruntergespielt wird. Gleichzeitig lassen die Studien eine relativ starke Fremdenangst in der Bevölkerung erkennen, die sich nicht mit dem Selbstverständnis liberaler Gesellschaften vereinbaren lassen.

Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus

Rechtsextremismus ist vorallem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen verbreitet, wobei hier ein Zusammenhang zwischen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus zu erkennen ist. Eine Umfrage unter Schülerinnen und Schülern zwischen 16 und 25 Jahren hat gezeigt, dass fast jeder zehnte von ihnen bereits Erfahrungen mit rechtsextremer Gewalt gemacht hat, wobei die Gewalt in vielen Fällen auf subkulturelle Unterschieden beruht und nicht an den rechtsextremen Feindbildern festgemacht sind.

Das Programm wurde vom Bundesrat initiiert, um Informationen über die Entstehung, Erscheinungsformen, Verbreitung und Konsequenzen von Rechtsextremismus in der Schweiz zu erhalten. Aufgrund der Ergebnisse hat der Bundesrat beschlossen, ein Monitoring zu Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus einzurichten, um die Sensibilisierung der Bevölkerung auf diese Themen zu erhöhen.