24.06.2005
Am 18. Juni haben Schweizer und Ausländer auf dem Bundesplatz gemeinsam den Berner Flüchtlingstag unter dem Motto «Asyl ist ein Menschenrecht» gefeiert. An der Kundgebung, die gleichzeitig stattfand, nahmen gegen 10'000 Personen teil.
Anlässlich des Festes äusserten sich auf dem Bundesplatz verschiedene Rednerinnen und Redner, unter ihnen Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss, kritisch zur Asylgesetzreform. Auch Amnesty International nutzte den Flüchtlingstag dazu, sich einmal mehr gegen die Verschärfung des Asylgesetzes auszusprechen. Die Menschenrechtsorganisation forderte die Behörden insbesondere auf, keine Asylsuchende ohne Papiere zurückzuweisen, bevor ihr Antrag nicht umfassend geprüft worden sei.
Zum internationalen Flüchtlingstag am 20. Juni erinnerte das europäische NGO-Netzwerk United daran, dass Tausende von Flüchtlinge auf ihrer meist gefährlichen Flucht nach Europa ihr Leben lassen. United registriert seit 1993 die Anzahl Todesfälle von Flüchtlingen und kann den Tod von über 6300 Menschen dokumentieren. Das NGO fordert deshalb: «Keine weiteren Toten an den Grenzen der Festung Europa».
- «Ein Fest im Schatten des Bundeshauses»
Artikel von swissinfo vom 19. Juni 2005 - «Demonstration in Bern zum Nationalen Flüchtlingstag» (pdf, 2 S.)
Artikel von NZZ-Online vom 18. Juni 2005 - Medienmitteilung von Amnesty International (pdf, 2 S.)
- Aufruf von Solidarité sans frontières zum 18. Juni 2005
- «Asyl ist Menschenrecht» - Texte von Schweizer Autoren zum Flüchtlingstag (online nicht mehr verfügbar)
Zusammengestellt von der Schweizerische Flüchtlingshilfe