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Fachtagung «Transmenschen in der Schweiz» ein Erfolg

27.11.2012

Am 23. November 2012 fand in Bern die Tagung «Transmenschen in der Schweiz. (Menschen-) Rechtliche Fragen zur Geschlechtsidentität: Selbstbestimmung oder Bevormundung?» statt. Es war das erste Mal, dass in der Schweiz eine Veranstaltung dieser Art zum Thema Trans* durchgeführt worden war.

Das Transgender Network Switzerland TGNS hatte für die gemeinsam mit dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für Menschenrechte SKMR organisierte Veranstaltung ein breitgefächertes Programm auf die Beine gestellt: Ein Psychiater des Universitätsspitals Zürich eröffnete den Reigen mit medizinischen Ausführungen zu Geschlechtsanpassungen. Es folgten ein vergleichender Blick nach Europa sowie Streifzüge durch verschiedene Gebiete des Rechts, mit denen Transmenschen zwangsläufig in Berührung kommen – wie etwa Änderung von Namen und amtlichem Geschlecht oder die Kostenübernahme durch die Krankenkasse bei der medizinischen Angleichung. Ein Referat zur schwierigen Situation der Transmenschen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt rundete die Tagung ab. Wie TGNS auf seiner Internetseite schreibt, haben die rund 60 Teilnehmenden – darunter Juristen/-innen, Psychologen/-innen, Vertreter/-innen von Gerichten und Verwaltungen, Gleichstellungsstellen, Schlichtungsstellen, Menschenrechtsorganisationen, LGBT-Organisationen, Geschlechterforschung, dem Gesundheitswesen und der Krankenkassen sowie nicht zuletzt Transmenschen selbst – die Tagung und insbesondere die Mischung der verschiedenen Themenbereiche als sehr bereichernd empfunden.

Dass die schwierige Situation der Transmenschen – in Zusammenhang mit Diskriminierungen aufgrund der Geschlechtsidentität – auch in der Schweiz nun endlich diskutiert wird, ist dem sehr aktiven Transgendernetzwerk und auch dem SKMR, welches die Menschenrechtssituation der Transmenschen in der Schweiz durch die Unterstützung der Tagung zum Thema gemacht hat, zu verdanken. Der Erfolg der Tagung lässt hoffen, dass das Thema Trans* künftig auch in einer breiteren Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit erfährt.

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