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Frauenmenschenrechte auf mobilen Geräten – eine neue App macht’s möglich

26.09.2013

Die Applikation «Women’s Human Rights» kann auf Smartphones und Tablet-Computern installiert werden und gibt Auskunft zu diversen Aspekten der Rechte von Frauen und zu Genderfragen. Die zukunftsweisende App wurde gemeinsam vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA und der Abteilung Geschlechterpolitik des Schweizerischen Kompetenzzentrums für Menschenrechte SKMR entwickelt und Ende September 2013 erstmals in Genf vorgestellt.

Von A wie «Abortion» bis W wie «Women’s organizations»

Strukturiert ist die englischsprachige Anwendung nach «keywords»: So können in einer alphabetischen Liste über 100 Begriffe ermittelt werden, vom Thema Frühverheiratungen über sexuelle Gewalt bis zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen. Zu jedem Stichwort finden sich eine «overview» mit der präzisen Definition des gesuchten Begriffs, die Rechtsgrundlagen sowie die jeweils aktuellsten Versionen der «agreed language».

Als Grundlage für die Datenbank dienen Texte und Inhalte von 128 UN-Dokumenten. Dazu gehören Konventionen und Resolutionen, die in den letzten Jahrzehnten im Rahmen der UNO verhandelt und verabschiedet worden sind, sowie auch regionale Instrumente. Neu verabschiedete UNO-Dokumente werden regelmässig ergänzt.

Ein Hilfsinstrument für Verhandlungen

«Auf nationaler und internationaler Ebene engagiert sich die Schweiz seit langem für die Stärkung der Rechte der Frau, so etwa in der UNO-Kommission für die Stellung der Frau», schreibt das EDA in seiner Medienmitteilung zur neuen App. Die Entwicklung der Applikation soll nun ein weiterer Schritt zur Stärkung der Frauenmenschenrechte sein. Das neue Instrument helfe nicht nur der Argumentationsfähigkeit der Schweiz in multilateralen Verhandlungen, sondern mache auch «unsere aussenpolitische Arbeit an der UNO effizienter und kohärent», sagte Benno Bättig, Generalsekretär des EDA, bei der Präsentation der App in Genf.

Zielgruppe der «Women’s Human Rights App» sind in erster Linie Diplomatinnen und Diplomaten, die bei Verhandlungen, etwa beim Feilschen um Formulierungen von Resolutionen und Dokumenten, auf das App zurückgreifen können. Darüber hinaus dürften aber auch andere im Frauenmenschenrechtsbereich tätige oder interessierte Personen, wie Vertreter/innen von Nichtregierungsorganisationen oder Studierende, die einfache und schnelle Funktionsweise der App zu schätzen wissen.

Mit der umfassenden Anwendung ist der einfache und schnelle Zugang zu relevanten Menschenrechtsinformationen nun - zumindest im Frauenrechtsbereich - auch über mobile Geräte gewährleistet. Bewährt sich dieses zeitgemässe Projekt, ist eine Ausdehnung auf andere Bereiche wünschenswert. Die Abteilung Geschlechterpolitik des SKMR nimmt im Übrigen gerne Hinweise, Anmerkungen und allfällige inhaltliche Korrekturen zur App entgegen.

Dokumentation