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Fussball WM in Südafrika

22.04.2010

Vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 findet in Südafrika die Fussball-Weltmeisterschaft statt. Zahlreiche Organisationen haben im Hinblick auf diesen Grossanlass Dossiers zusammengestellt, welche interessierten Lesenden, engagierten Fussballbegeisterten und Schulklassen Einblick geben in das Land am Kap der Guten Hoffnung. In den ausgewählten Dokumentationen und Artikeln sind die Menschenrechte ein zentrales Thema, etwa das Recht auf Nahrung, Zwangsumsiedlungen, Apartheid, Rassismus sowie Menschenhandel und Prostitution. Auf die dokumentierten Menschenrechtsverletzungen rund um die WM hat das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) mit einer Petition an die FIFA reagiert. Wer findet, die Menschenrechtsverletzungen rund um die WM sollen gestoppt werden, kann die Petition der SAH ab sofort online unterzeichnen.

Gelbe Karte für die FIFA

Bei der anstehenden WM in Südafrika überlasse die FIFA nichts dem Zufall. Von der Länge der Grashalme auf den Spielfeldern bis zur zulässigen Diagonale des Fernseh-Bildschirms in der Beiz sei alles geregelt, schreibt das SAH. Das habe seinen Grund: Die FIFA sichere sich damit zwei Milliarden Franken Gewinn. Zum Gewinn werde die WM aber lange nicht für alle, denn obwohl Südafrika 4,5 Milliarden Franken in das Fussballfest investiert habe, bringen diese Investitionen den 20 Millionen Armen im Land gemäss SAH nichts. Bauarbeiter hätten zu Hungerlöhnen die Stadien gebaut und die Armenviertel seien plattgewalzt worden.

Das SAH macht die FIFA dafür verantwortlich: Sie unternehme nichts gegen diese Menschenrechtsverletzungen - obwohl sie absehbar waren und bestens dokumentiert seien. «Bei Arbeits- und Menschenrechten - so will uns FIFA-Präsident Sepp Blatter weismachen - hören die Einflussmöglichkeiten der FIFA plötzlich auf. Das stimmt nicht. Die FIFA hat als Vergabebehörde der WM, eines der grössten Sportanlässe, sehr wohl die Möglichkeiten, auf die Veranstalter Einfluss auszuüben.» Das SAH fordert nun mit einer Petition, dass bei zukünftigen Weltmeisterschaften - zum Beispiel in Brasilien bei der WM 2014 - die Menschenrechte eingehalten werden und zeigt FIFA-Präsident Sepp Blatter die Gelbe Karte.

Dokumentation